Über die Ausstellung
Mit Sammlung+ präsentiert die Sammlung Moderne Kunst in der Pinakothek der Moderne seit 2019 Präsentationen mit Werken aus ihrem Bestand. Neuerwerbungen, Entdeckungen und nicht zuletzt thematische Schwerpunkte zeigen die Vielfalt der Bestände im Zusammenspiel mit Partnern und Stiftungen.
In UNRUHE, treten Werke des deutsch-französischen Künstlers Hans Hartung (1904-1989) und der deutschen Künstler:in Maria VMier (*1985), in einen Dialog.
Hans Hartung, Wegbereiter des europäischen Informel und der lyrischen Abstraktion, verstand die Linie als Ausdruck von Energie, weit entfernt von ihrer bloßen formgebenden Funktion. Seine gebündelten, schnellen und gleichzeitig kontrollierten Linien evozieren Rhythmik, Expressivität und Kraft. Im Zusammenspiel von gestischen Pinselstrichen sowie innovativem Einsatz von Material und Technik schuf er dynamische Kompositionen, deren pulsierende Aura von gleichzeitiger Ruhe und Bewegung bis heute die Malerei beeinflussen.
Maria VMiers gestische Malerei kann durchaus als in der Tradition von Hartung stehend gelesen werden. Jedoch erweitert sie diese mit einem eigenständigen, zeitgenössischen Ansatz, beeinflusst von ihrer Auseinandersetzung mit Körperpolitiken und dem Studium der Bildhauerei. In ihren großformatigen Papierarbeiten entsteht der Eindruck von Körpern in ständiger Bewegung, die sich aus der Abstraktion schälen hin zur Figur. VMiers gestische, sich überlagernde und verdichtende Linienführung erzeugt eine dreidimensionale Tiefe die an Skulpturen wie eine Figura Serpentinata – ein Spiralmotiv aus der Renaissance – erinnert.
In "UNRUHE" verschmelzen die pulsierenden Energien von Hartung und VMier zu einer gemeinsamen Fluchtlinie. Vergangenheit und Gegenwart sind hier verbunden und das Publikum wird eingeladen, das Zusammenwirken von Linie und Geste zu erkunden und die Unruhe, sei es im Schaffensprozess oder im Akt des Betrachtens, zu erleben.
Die Präsentation findet in Kooperation mit der Written Art Collection statt.
Kuratorin: Judith Csiki
SAMMLUNG+ 2024 | WALK THE LINE
EIN MOTTO
SECHS AUSSTELLUNGEN
VIELE WEGE IN DIE ABSTRAKTION
Unter dem Motto „Walk the Line“ präsentiert die Sammlung Moderne Kunst in sechs Sälen sechs verschiedene Ausstellungen, die auf ganz unterschiedliche Art und Weise künstlerische Wege in die Abstraktion aufzeigen. Dabei dienen Linie, Geste und Materialfragen als kreative Ausgangspunkte. Wie facettenreich diese Wege verlaufen können, wird anhand ausgewählter Positionen aus unterschiedlichen Sammlungsbereichen und Kooperationen offenkundig, die Malerei und Fotografie, Zeichnung und Skulptur umfassen: Gratwanderungen, die sich formal zwischen Gegenständlichkeit und Abstraktion bewegen und zugleich das kritische Potenzial unangepasster Linienführungen ausloten.
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Heute noch bis 18.00 Uhr geöffnet
Täglich 10.00 - 18.00 Uhr
Donnerstag 10.00 - 20.00 Uhr
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Barer Straße 40
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